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Die Verteilung der
Molekülgeschwindigkeiten eines Gases bei zwei Temperaturen, wobei T2
> T1 ist. Die Fläche ist gleich dem Anteil
der Moleküle, deren Geschwindigkeiten im engen Intervall dv bei der Geschwindigkeit
v liegen. Die mittlere Geschwindigkeit
und die quadratisch gemittelte
Geschwindigkeit vrms sind etwas größer als die wahrscheinlichste
Geschwindigkeit vmax .
Die Maxwell-Boltzmann-Verteilung kann mit Methoden der statistischen Mechanik ermittelt werden. Es sei hier aber nur die Lösung angegeben
Sie hat ihr Maximum bei der Geschwindigkeit
Die Energieverteilungsfunktion lautet
durch Vereinfachen
erhält man die übliche Schreibweise der Maxwell-Boltzmann-Energieverteilung,
die proportional zu ist:
Die Van-der-Waals-Gleichung
Die meisten Gase zeigen bei Atmosphärendruck ideales Verhalten. Von diesem weichen sie aber bei steigendem Druck oder fallender Temperatur immer stärker ab, weil die Gasdichte zunimmt und die Teilchen im Mittel nicht mehr sehr weit voneinander entfernt sind. Die Van-der-Waals-Gleichung ist eine Zustandsgleichung, die das Verhalten vieler realer Gase über weite Druckbereiche besser beschreibt als die Zustandsgleichung für ideale Gase. Für n Mole eines Gases lautet sie
Die Konstante b rührt daher, daß die Gasmoleküle nicht punktförmig sind, sondern eine endliche Ausdehnung, also ein Eigenvolumen haben. Dadurch ist das für ihre Bewegung verfügbare Volumen kleiner als bei der idealen Beschreibung. Die Größe b ist gleich dem Volumen aller Moleküle eines Mols des betreffenden Gases.
Der Term berücksichtigt
die gegenseitige Anziehung der Gasmoleküle. Die Konstante a hängt von
der Art des Gases ab und ist klein für Edelgase, deren Moleküle nur geringe
Anziehungskraft aufeinander ausüben. Mit zunehmendem Volumen bzw. abnehmender
Dichte werden diese Terme bn und
kleiner, und die Gleichung geht schließlich
in die Zustandsgleichung für ideale Gase über.