Violetter Gasausbruch

Eine immens starke Gasschleuder hat das Weltraumteleskop Hubble ins Visier genommen. Astronomen vermuten, dass ein Schwarzes Loch dahinter steckt.

Die untersuchte Galaxie liegt im kleinen südlichen Sternbild Circinus (Zirkel) und ist nur rund 13 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Das Sternensystem gehört zu einer hauptsächlich aus Spiralsystemen bestehenden Klasse, die von Wissenschaftlern Seyfert-Galaxie genannt wird. Astronomen vermuten im Zentrum der Galaxie ein massives Schwarzes Loch.

Wie "BBC Online" berichtet, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass das meiste Gas des Spiralnebels in zwei Ringen konzentriert ist. Der größere hat einen Durchmesser von 1300 Lichtjahren und war bereits bekannt, bevor Hubble seine Aufnahmen machte. Das Weltraumteleskop ist allerdings noch auf einen zweiten Ring gestoßen, der im Durchmesser lediglich 260 Lichtjahre misst - im Bild als grüne Scheibe sichtbar.

Die beiden Ringe enthalten, so "BBC Online", neben jeder Menge Gas und Staub auch Geburtsstätten neuer Sterne. Angezogen werden die Staub- und Gasmassen wahrscheinlich durch ein gigantisches Schwarzes Loch im Zentrum der Galaxie.

Das Schwarze Loch ist - zumindest indirekt - auch dafür verantwortlich, dass Gas aus seiner direkten Umgebung mit enormen Geschwindigkeiten ins All geschleudert wird. Auf dem Hubble-Bild sind die gewaltigen Fontänen als helle violette Schlieren zu sehen.