Die Rotverschiebung des Lichts durch Rotation eines kugelförmigen Kosmos

Für unsere Besprechung gilt grundsätzlich, dass das Licht von einem strahlenden Körper, der sich bewegt, dann keine Farbverschiebung aufweist, wenn der Beobachter immer genau quer zur Bewegungsrichtung bleibt, ansonsten aber ergibt sich rückwärts eine Rotverschiebung und vorwärts eine Blauverschiebung. Der höchste Grad der Rotverschiebung ergibt sich dann, wenn der Beobachter direkt hinter der sich entfernenden Lichtquelle zurückbleibt, ansonsten sieht er nur einen gewissen Anteil der maximalen Rotverschiebung, die durch die Geschwindigkeit der Quelle gegeben ist. Die Werte können aus einer Ellipse abgelesen werden.

Farbverschiebungen eines bewegten, aber nicht rotierenden Körpers

Deutlich wird durch dieses Bild, dass eine seitliche Abstrahlung bereits rotverschoben ist, wenn die Richtung der elektromagnetischen Welle nicht genau quer zur Bewegungsrichtung steht.

In einem rotierenden Kosmos gibt es grundsätzlich innere und äußere Gestirne. Das ist deshalb bemerkenswert, weil die Winkelgeschwindigkeiten bei verschiedenen Abständen zum Mittelpunkt eben auch verschieden groß sind. Das führt dazu, dass ein Beobachter auf einem inneren Gestirn ein äußeres Objekt alle Zeiten rotverschoben wahrnimmt, tatsächlich auch dann, wenn er immer nur im selben Winkel dahinter bleibt. Im Sinne unseres Beispiels zum Doppler-Effekt wäre dieses jedoch nur durch ein Begleitfahrzeug möglich, das allmählich immer weiter zurückbleibt. Neben der Rotverschiebung kennen wir im Kosmos selbstverständlich auch Blauverschiebung. Denn natürlich sieht ein weiterer Beobachter auf einem anderen inneren Gestirn dasselbe Objekt auch immer blauverschobenen, wenn er stets im selben Winkel voraneilt.

Rotierendes All - Beobachter auf inneren Gestirnen beobachten dasselbe äußere Objekt

Die immer wieder zu beobachtende Rotverschiebung eines Gestirns muss also nicht zwingend das Ergebnis einer echten Abstandsveränderung sein, nein, es kann sich in einem rotierenden Weltall tatsächlich auch um eine Art stetige Vorauseilung eines äußeren Objekts handeln.

In einem rotierenden Kosmos mit Kugelgestalt ist für einen Beobachter auf einem inneren Gestirn stets die Hälfte des Himmels rotverschoben.

Rotierendes All (flache Darstellung) - ein Beobachter sieht den halben Kosmos rotverschoben

Rotierendes All (räumliche Darstellung) - ein Beobachter im nordöstlichen Hintergrund, der im Winkel von je 45° zu drei möglichen Rotationsachsen steht

Ein Verzeichnis mit den Daten der Quasare am Rande unserer Welt müsste also eine kosmodätisch (griech. "weltvermessend") halbseitige Rotverschiebung erkennen lassen. Tatsächlich gibt es eine solche Liste im Internet (http://www.astronomiepur.de/quasug.html), die aber absolut unvollständig ist, weil sie lediglich 14 der 11358 bekannten Quasare nennt. Dennoch möchten wir diese hier trotz ihrer statistischen Unbrauchbarkeit aus reiner Dankbarkeit erwähnen, weil sie uns den "Zündfunken" für die Einsicht in die Rotverschiebung durch Rotation gegeben hat. Und noch eine andere kleine Aufstellung (99 von 11358) sei genauso dankbar genannt, weil diese uns sehr bald auf den Boden kosmischer Tatsachen zurückgeholt hat, denn die Rotverschiebung des halben Kosmos lässt sich schon gegen dieses Datenmaterial (http://www.www.goodnet.com/~amlight/stars.htm) nicht mehr gut aufrechterhalten. Dass nun doch nicht der halbe Kosmos rotverschoben ist, das bringt unsere Lehre von der Rotverschiebung durch Rotation natürlich nicht ins Wanken, denn diese steht ja - wie wir schon wissen - auf der rein theoretischen Grundlage der verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten von inneren und äußeren kosmischen Objekten.

Die grundsätzlich richtige Überlegung von der Rotverschiebung durch Rotation lenkt unseren Denkprozess bald weiter zu einer zweiten und schließlich auch zu einer dritten Rotationsachse, um auf diese Weise noch andere rotverschobene Bereiche erhalten zu können. Natürlich ist es klar, dass in der Wirklichkeit ein Beobachter eine aus den drei Rotationen resultierende Bahn durchläuft, aber dennoch ergibt sich ein anderes Himmelsbild. Der Beobachter müsste dann nämlich eine Region betrachten können, die aus drei rotationsbedingten Rotverschiebungen herrührt, immerhin eine Achtel des gesamten Himmels. Dieser tiefroten Region würde natürlich ein tiefblauer Bereich von gleicher Größe gegenüberliegen.

Rotierendes All (räumliche Darstellung) - ein Beobachter im südwestlichen Vordergrund, der im Winkel von je 45° zu drei möglichen Rotationsachsen steht. (Der Beobachter wurde am anderen Standort aufgestellt, weil die zeichnerische Darstellung anschaulicher gelingt.)

Auf der Weltkugel (westsüdwest) sehen wir die tiefrote Region und natürlich gegenüber auch den tiefblauen Bereich. Die Daten der kleinen Liste (99 von 11358) widersprechen unserer theoretischen Vorhersage eines rotverschobenen und gegenüberliegend blauverschobenen Bereiches nicht direkt. Denn es ist zwischen der Weltzeit ein Uhr nachts bis vier Uhr in der Frühe durchaus eine höhere Ansammlung von stark rotverschobenen Quasaren verzeichnet, ja, und dem liegt im weltzeitlichen Nachmittag auch ein Bereich gegenüber, der mit gelegentlichen Ausnahmen eine ziemlich geringe Rotverschiebung ausweist. Eingedenk dessen, dass das Licht tatsächlich im Schlingerkurs zu uns kommt, läge nachmittags dann doch eine Blauverschiebung vor. Und gäbe es in dieser Region nicht auch Ausnahmen mit wirklich bedeutsamer Rotverschiebung, dann wäre unserer Theorie von den drei Rotationsachsen nur noch wenig entgegenzusetzen. So aber müssen wir noch weiteres Material mit den Daten von Quasaren berücksichtigten.

Die Rotverschiebung des Lichts durch Rotation eines ellipsoidförmigen Kosmos

Die nachfolgenden Darlegungen setzen die Kenntnis des Aufsatzes "Die Rotverschiebung des Lichts durch Rotation eines kugelförmigen Kosmos " voraus. Wir können deshalb gleich mit Bildern beginnen und diese anschließend besprechen.

 

Beobachter in einem elliptischen Weltall

Tatsächlich können wir feststellen, dass auch ein Beobachter in einem elliptischen Weltall die halbe Welt rotverschoben sieht. Je nach seinem Standort - Nord oder Ost - ist das gesamte Himmelszelt hinsichtlich der Farbverschiebung zweigeteilt, nämlich paarweise in vier Bereiche aufgegliedert. Denn bei beiden entspricht immer die gesamte rotverschobene Fläche einem gleich großen Bereich, der blauverschoben ist. In diesen beiden speziellen Standorten sind die roten und blauen Anteile paarweise umgekehrt deckungsgleich (reziprok kongruent) zueinander. Das wird jedoch ein wenig anders, wenn der Beobachter irgendwo zwischen Nord und Ost steht.

Beobachter in einem elliptischen Weltall in 45°-Stellung zum Mittelpunkt der Ellipse

Wir sehen hier deutlich, dass ein Beobachter, der nicht genau nördlich oder östlich steht, zwar nicht mehr eine paarweise geteilte Welt betrachtet, aber dennoch wechselnde Farbverschiebungen darin beobachten kann. Die Flächen unterscheiden sich ziemlich deutlich, aber dennoch können wir auch ohne Berechnung annehmen, dass das Weltall zur Hälfte rotverschoben ist.