Erstaunlich langsam

Die Geschwindigkeit des Lichtes lässt sich mit Hilfe gekühlter Atome stark reduzieren. Doch das Verfahren ist äußerst teuer. Ein amerikanischer Physiker hat nun eine kostengünstige Methode entwickelt.

Physikern ist es kürzlich gelungen, die Ausbreitungsgeschwindigkeit eines Lichtimpulses von normalerweise im Vakuum 300.000 Kilometer pro Sekunde auf 17 Meter pro Sekunde zu reduzieren. Möglich wurde dieses Phänomen durch eine extreme Abkühlung der umgebenden Atome auf Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt. Nachteil des Verfahrens: Die hierfür notwendigen Kühlsysteme können sich nur wenige Forschungsinstitute leisten.

Michael Kash von der Texas A&M University in College Station hat nun ein System entwickelt, das auch bei leichter erreichbaren Temperaturen funktioniert. In einer abgeschlossenen Kammer befindet sich eine 87 Grad heiße Wolke aus Rubidiumgas. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit eines Lichtstrahls wird durch das Gas auf 90 Meter pro Sekunde vermindert.

Kash und seine Kollegen hoffen, mit dem Verfahren neue optische Technologien entwickeln zu können.