Nasa geht Energiewellen auf den Grund

Der Nasa ist es jetzt gelungen, die Explosion einer Supernova mit den Daten von drei verschiedenen Teleskopen darzustellen. Dadurch haben die Astronomen erkannt, wie sich die Energiewellen solcher Explosionen im All verbreiten.

Washington D.C. - Die Supernova E 0102-72 befindet sich in der Kleinen Magellanwolke, einer 190.000 Lichtjahre von der Erde entfernten Galaxie. Die Aufnahme zeigt Überreste des Sternes etwa 1000 Jahre nach seiner Explosion.

Die Darstellung gelang nun durch die Kombination der Bilder von drei unterschiedlichten Teleskopen.

Das kompakte Australien-Teleskop macht in Rot radioaktive Wellen aus Energielektronen sichtbar, die sich in Spiralen um Magnetfelder winden. Sie zeigen die Schockwellen, die sich aufgrund der Explosion mit 20 Millionen Kilometern pro Stunde nach außen bewegen.

Das blaue Röntgenbild des Teleskopes "Chandra" verdeutlicht, dass Gase durch die radioaktiven Wellen und die Kraft der Explosion auf mehrere Millionen Grad Celsius erhitzt werden. Durch die Röntgendaten konnten Wissenschaftler herausfinden, dass die Gase sehr sauerstoffreich sind.

Das Hubble-Teleskop zeigt in Grün verdichtete Klumpen aus sauerstoffhaltiger Materie, die nur noch 30.000 Grad warm sind und durch die Explosion wie die Energiewellen mit hoher Geschwindigkeit ins All geschleudert werden.

Das Teleskop ist schon seit 1990 im All. Durch drei Discovery-Missionen wurde es bisher dem wissenschaftlichen Fortschritt entsprechend nachgerüstet.