Bilder von der Sombrero-Galaxie begeistern Forscher

Die von einem Observatorium in den Anden gemachten Aufnahmen zeigen bisher unbekannte Details des benachbarten Sternensystems.

Paranal-Observatorium, Chile - Auf den Bildern sind bisher nicht entdeckte Strukturen inner- und außerhalb der Galaxie zu erkennen. So sieht man zahlreiche Sternensysteme im Hintergrund schwach schimmern.

Die Galaxie befindet sich im Sternbild Jungfrau, in einer Entfernung von ungefähr 50 Millionen Lichtjahren zur Erde. Ein besonderes Merkmal ist das gewölbte Zentrum, durch das sie einem mexikanischen Sombrero-Hut ähnelt. Sie ist aber auch als Messier 104 bekannt, da sie im berühmten Katalog des französischen Astronomen Charles Messier (1730-1817) an 104. Stelle steht. Bei genauerem Hinsehen lassen sich im Halo einzelne Lichtpunkte erkennen, stellare Sternengruppen aus Milliarden von alten Sternen, die "Globular Clusters" genannt werden. Im Inneren der Spiralgalaxie wurde eine erhebliche Menge Röntgenstrahlung gemessen, was die Forscher vermuten lässt, dass es sich um ein Schwarzes Loch handelt. Auffällig sind auch zahlreiche Staubringe, in denen sich die jungen Sterne der Sternensystems befinden könnten. Besonders gut erkennbar ist ein dickes Staubband am Rand der Galaxie. Bis jetzt gibt es jedoch keine genauen Kenntnisse über diese spiralförmige Struktur.

Die Aufnahme der Sombrero-Galaxie wurde von einem Teleskop des in der nordchilenischen Atacama Wüste gelegenen style='color:windowtext'>Paranal-Observatoriums gemacht, das sich noch im Bau befindet. Nach Meinung der Wissenschaftler ist die Qualität der gelieferten Bilder vergleichbar mit der von Aufnahmen des Hubble-Weltraum-Teleskops, das sich in einer Umlaufbahn um die Erde befindet.