Bakterien aus dem All

NASA-Forscher entdeckten mit Hilfe neuer Technologien in einem 4,6 Milliarden Jahre alten Meteoriten versteinerte Mikro-Organismen.

Es handelt sich nach Überzeugung des NASA-Astrobiologen Richard Hoover möglicherweise um Bakterien, die unter extremen Bedingungen überleben können, berichtete die in Melbourne erscheinende Tageszeitung "Herald Sun" am Montag.

Auf Aufnahmen eines Elektronen-Mikroskops wiesen die "außerirdischen Lebensformen" Ähnlichkeiten mit Mikro-Organismen auf, wie sie etwa unter der Eisdecke der Antarktis vorkommen.

Mikro-Organismen

Auch Mikroben genannt; mikroskopisch kleine, meist einzellige Lebewesen. Es werden aufgrund der Zellstruktur die kernhaltigen Mikroben (Algen, Pilze, Protozoen) und die nur Kernsubstanz enthaltenden Bakterien und Blaualgen unterschieden; zu den Mikroorganismen zählt man außerdem die Viren. Mikroorganismen sind sehr verbreitet im Boden, im Wasser und in der Luft, auch in Lebensräumen mit extremen Bedingungen (hohe Luftschichten, heiße Quellen, arktische Gebiete).

Keine biologischen Kontaminierungen

Hoover schloss aus, dass es sich bei den versteinerten Kleinst-Lebewesen lediglich um biologische Kontaminierungen des Meteoriten handelt: Dank der neuen Technik ließen sich die Unterschiede sofort feststellen. Der Meteorit war 1969 in der Nähe der australischen Stadt Murchison eingeschlagen.

Zur Zeit untersucht die NASA Gesteinsproben von sechs weiteren Meteoriten, die nach Einschätzung des Wissenschaftlers ebenfalls Mikro-Organismen beherbergt haben könnten.