Aufnahmen aus den Kindheitstagen des Universums

Nasa-Aufnahmen eröffnen erstmals den Blick in die Frühzeit des Universums: Sie zeigen Plasmaflecken aus der Zeit kurz nach dem vermuteten Urknall.

Washington - Das Universum war zu Beginn winzig klein, heiß und kosmisch flach, im Laufe der Zeit dehnte es sich aus und kühlte ab. Dabei entwickelten sich aus dem glühenden Plasma Sterne und Galaxien. Auf den Nasa-Aufnahmen ist zu sehen, wie das junge All etwa 300.000 Jahre nach dem Urknall aussah, also vor 12 bis 15 Milliarden Jahren.

Die Fotos gelangen im Rahmen des amerikanisch-italienischen Boomerang-Projektes. Der Name Boomerang bedeutet "Balloon Observations of Millimetric Extragalactic Radiation and Geophysics". Ein Heliumballon flog für elf Tage im Dezember 1998 und Januar 1999 über die Antarktis. Ein hochsensibles Teleskop vermaß dabei Fluktuationen in der kosmischen Hintergrundstrahlung. Die gewonnenen Daten wurden in der Zwischenzeit von der Nasa ausgewertet und im Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentlicht.