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Internet-Zugang in der Schule
Antworten auf häufig gestellte Fragen über die Beschränkungen.

 
1. Warum ist hier überhaupt eine Beschränkung für Internet-Aufrufe installiert?
a) Im Internet gibt es neben vielen nützlichen Informationsseiten auch Inhalte, deren Veröffentlichung eigentlich gesetzlich verboten ist, weil sie zB. menschenverachtend, gewaltverherrlichend, beleidigend oder unwahr sind, und es gibt Seiten, deren Darbietung an Minderjährige verboten ist.
Die entsprechenden gesetzlichen Regeln, die bei konventionellen Medien (Papier, Tonfunk, Bildfunk) detailliert verankert und durchsetzbar sind, sind im Internet nicht umgesetzt.
Aufgrund der Aufsichtspflicht muß die Schule dafür sorgen, daß trotz der Bereitstellung des Internet-Zugangs die gesetzlichen Regeln, insbesondere auch der Jugendschutz, eingehalten werden.
b) Der Zweck des Internet-Zugangs in der Schule besteht in der Beschaffung von Informationen für die Ausbildung im Sinne des Unterrichts, im Gebrauch der Kommunikationsmöglichkeiten zugunsten der Ausbildung und im Erlernen der professionellen Nutzung des Mediums.
Da freizeitliche Angebote diesen Zweck meist nicht erfüllen und darüber hinaus die Nutzung für die Ausbildung oft verdrängen und behindern, ist der Aufruf solcher Seiten in der Schule unerwünscht.

 
2. Warum, warum, warum soll ich hier nicht SMS verschicken dürfen???
Diese heißgeliebte Beschäftigung steht ganz oben auf der Hitliste der Spielereien mit dem Handy, leider so weit oben, daß sie die zweckentspechende Verwendung des Internet in der Schule geradezu verdrängt, wie die Erfahrung gezeigt hat.
Da keine Maßnahmen gesetzt werden können, die - wenn schon - dann wenigstens einen maßvollen Gebrauch des SMS garantieren, bleibt nur übrig dafür zu plädieren, in der Schule völlig darauf zu verzichten, auch wenn das unheimlich!!! schwer fällt :-)
 
3. Warum wird mir in der Schule der Chat nicht vergönnt?
Für manche Internet-User ist ein Chat so interessant, daß sie ganz übersehen, wieviel Zeit sie dabei verschwenden. Einige schreiben in der (irrigen) Annahme der Anonymität Sprüche ins offene (!) Netz, die sie in einem realen Gespräch nicht einmal im kleinen Kreis von sich geben würden. Einigen scheint nicht bewußt zu sein, daß die Identität der Chatter immer ungewiß ist und lassen die angebrachte Vorsicht gänzlich vermissen.
Da dieser Internet-Dienst aus schulischer Sicht völlig inhaltsleer ist, geht er am erklärten Zweck des Internet-Zugangs in der Schule vorbei und ist schon deswegen unerwünscht.
Eine Ausnahme wird gemacht, wenn der Chat in geschlossener Unterrichtsgruppe zB. der Sprachenausbildung oder einer Projektarbeit dient.
 
4. Warum soll ich das Online-Formular nicht ausfüllen?
So manches harmlos oder lustig wirkende Eintragsformular zielt nur darauf ab, persönliche Daten zu sammeln. Hinter Online-Formularen können unseriöse Anbieter stehen, die mit den damit erhaltenen Informationen nicht korrekt umgehen. Daher ist bei der Bekanntgabe eigener Daten im Internet immer Zurückhaltung angebracht.
In der Schule dürfen die Schüler im Internet ohne ausdrückliche Zustimmung eines Lehrers keine persönlichen Daten preisgeben (zB. Name, Post-Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer). Diese Regel ist verläßlich einzuhalten!
Erst recht dürfen Schüler über das Internet in der Schule keinerlei Verpflichtungen eingehen (zB. Bestellungen aufgeben). Die Erlaubnis dafür ist den Erziehungsberechtigten vorbehalten.
 
5. Warum ist der Aufruf von Online-Spielen und der Download von Spielen in der Schule unerwünscht?
Computerspiele enthalten meist nur Gehüpfe oder Ballerei, oft dümmliche Phantastereien und nicht selten Gewaltszenen. Der Wert solcher Spiele reicht oft nur von Zeitverschwendung bis zum negativen Einfluß auf die Vorstellungswelt des Spielers.
In der Schule sollen die Computer der Ausbildung im Sinne des Unterrichts dienen. Computerspiele erfüllen diesen Zweck gewöhnlich nicht und halten darüber hinaus Schüler davon ab, die Computer für nützliche Zwecke zu verwenden.
- Warum ist der Aufruf von Spiele-Seiten (Cheats, Spiele-Foren) in der Schule unerwünscht?
Der Aufruf solcher Seiten widerspricht dem erklärten Zweck des Internet-Zugangs in der Schule. Die Beschäftigung damit stellt eine rein freizeitliche Aktivität dar.
 
6. Warum wird der Aufruf von Seiten über Fernseh-Serien verweigert?
Big Brother, Taxi Orange, Gute Zeiten - schlechte Zeiten, Dawson's Creek, Wochenshow ..... mögen sie lustig oder auch nur reine Zeitverschwendung sein - sie gehören nicht in den Bereich der schulischen Ausbildung und passen somit nicht zum erklärten Zweck des Internet-Zugangs in der Schule.
 
7. Warum kann ich nicht einmal in meinen Freistunden freizeitliche Seiten aufrufen?
a) Die Aufsichtspflicht trifft die Schule nicht nur für die Unterrichtsstunden, sondern für die gesamte Zeit, in der sich ein Schüler in der Schule aufhält.
b) Die Möglichkeit der Nutzung freizeitlicher Seiten außerhalb der Unterrichtsstunden würde es notwendig machen, die Internet-Zugänglichkeit nutzerbezogen zu gestalten und im Zugangskonto jedes Schülers zwischen dessen Schul- und Freizeit zu unterscheiden. Der dafür nötige Konfigurationsaufwand wäre unangemessen hoch.
c) Die Möglichkeit der Nutzung freizeitlicher Seiten würde die ausbildungsnützliche Verwendung des Internet verdrängen. Insbesondere würden oft Computer blockiert werden, die von anderen Schülern für schulische Aufgaben gebraucht werden.
d) Freizeitliche Seiten, die zugleich nützlich für die Ausbildung sein können, wie Quizzes, Knobeleien, Denkspiele, Online-Tests, Schach, etc. sind ohnehin nicht gesperrt. Hier sind zum Trost und zum guten Schluss einige einschlägige Adressen.


Mit den Antworten auf diese Fragen, die mir von Schülern immer wieder gestellt werden, hoffe ich, die Notwendigkeit der Beschränkungen des Internet-Zugangs in der Schule ausreichend begründet zu haben und daher Verständnis dafür zu erzeugen.
Ohne die sorgfältige Gestaltung der Nutzungsregeln, des Filters und der Kontrolle wäre ein - wenn auch nur vereinzelter - grober Mißbrauch sehr wahrscheinlich, womit die Schule unter Umständen zur Schließung des Zugangs gezwungen wäre.
Wer mir zum Thema "Internet-Zugang in der Schule" etwas sagen möchte, kann dafür diese Formular-Mail verwenden.

Prof. Strobl Hans,
Internet-Verantwortlicher.
Stand vom 14.12.2000