Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Villach - Peraustrasse

Fachgruppe: Chemie




 

Im Rahmen des Imst² - Projektes kamen wir in den Genuss eines Workshops zum Thema "Farben - Sehen - optische Phänomene". Dieser dauerte 6 Unterrichtsstunden, in welchen wir 8 verschiedene Stationen bewältigen mußten. Mithilfe eines Arbeitsheftes bearbeiteten wir Themen wie z.B. das Auge, Indigo, Blattfarbstoffe, Lebensmittelfarbstoffe, Indikatoren, Flammenfärbung, Regenbogen und das Licht.

Die Station "Auge" war eine der beliebtesten, denn wir hatten die Möglichkeit ein echtes Rinderauge zu sezieren! Wir machten auch einige Sehtests und Übungen zu optischen Täuschungen!


Die größte Schwierigkeit bestand wohl darin, das Auge fest und ruhig zu halten. Wir konnten es in die Hornhaut, die Iris, die Linse und den Glaskörper zerlegen. Beeidruckend war die irisierende Schicht, die man nur bei Tieren, nicht aber beim Menschen findet!

Selbst Hand anzulegen macht Spass! Wir geben uns sichtlich Mühe und arbeiten nach dem Motto - Teamwork is best work!

Auch bei der nächsten Station haben wir uns die Arbeit aufgeteilt. Es ging darum, Textilien mit dem Farbstoff Indigo zu färben. Da jeder von uns ein eigenes Tuch wollte, musste auch jeder die selben Arbeitsaufgaben bewältigen. Wir haben durch die Arbeit erfahren, dass die meisten Markenjeans mit Indigo gefärbt werden. Es war auch faszinierend zu sehen, das die gefärbten Seidentücher zunächst grün aussahen und erst durch Oxidation an der Luft richtig blau wurden!
Wir erzielten durch Abbinden der Tücher verschiedene Muster


Nun bereiten wir die Auftrennung der Blattfarbstoffe vor. Diese Station sorgte zu Beginn für einige Unklarheiten, weil wir zum ersten Mal mit einer Kieselfolie gearbeitet haben. Wir extrahierten mit Aceton Blattfarbstoffe aus Lorbeerblättern, trugen diese dann punktfärmig auf die Kieselfolie auf. Danach stellten wir die Folie in ein "Entwicklungsgefäß" (=Chromatographiekammer) in welches wir Laufmittel gegeben haben. Das Laufmittel stiegt langsam an und trennte den Farbstoff in sechs unterschiedliche Farben!
Nebenbei mußten wir auch noch schriftliche Arbeitsaufträge erledigen!


Bei der Station "Licht" lernten wir unter anderem, dass nicht nur die meisten Farbstoffe, sondern auch weißes Licht aus verschiedenen Farben besteht. Wir entdeckten UV-Licht als Möglichkeit, Dokumente und Geldscheine auf ihre Echtheit zu prüfen.


Die Station der Lebensmittelfarbstoffe verlief ähnlich wie die Auftrennung der Blattfarbstoffe, nur das wir statt der Blätter Paprika-Gewürz nahmen. Die meisten Naturfarbstoffe sind also Farbgemische! Auch im Rotkohl ist ein Farbstoff enthalten. Dieser eignet sich hervorragend als Indikator für Säuren und Basen!


Zwischendurch blieb uns auch ein wenig Zeit um Erfahrungen auszutauschen, zu diskutieren und protokollieren, denn schließlich stand uns noch die Erstellung eines Portfolios bevor! Abschließend kann man sagen, dass das Projekt allen gut gefallen hat, und das es trotz einiger Pannen hilfreich beim Verstehen der alltäglichen Chemie war. Man fühlt sich während eines solchen Workshops wie ein kleiner "Wissenschaftler", denn man kann seine angelernte Theorie einfach umsetzen und sehen, dass Chemie und Physik nicht auswendig Lernen ist, sondern Anwendung findet.

Die den Bildern beigefügten Texte stammen aus den Portfolios der Schüler.